Klar, ich hab mich schon immer so ein bisschen für das übernatürliche interessiert.
Schwarze Katzen, Freitag der 13., zerbrochene Spiegel…
Quatsch und Unsinn – und trotzdem war da immer dieses Gefühl von „Vorsicht!“.
Unerklärlich, aber da.
Zudem kam, je älter ich wurde, der Wunsch diese Innere Ruhe zu verspüren, wie ältere, weise Menschen.
Die, die vor nichts und niemanden Angst zu haben schienen. Gelassenheit und Selbstsicherheit.
Diese Kraft, wenn solche Personen einen Raum betreten ist doch unglaublich, oder?
Leider gibt es davon viel zu wenige.
Also fand ich irgendwann Buddhas cool.
Die sind der Inbegriff der Ruhe.
Das wollte ich.
Vielleicht nicht in so extrem mit Kloster und Abstinenz, aber diese innere Gelassenheit sprach mich extrem an.
Denn mein altes ich war auf brausend, falsch, selbst(.- und andere) zerstörerisch, mein Ego war zu groß, meine Gefühle waren versteckt. Ich wollte, also bekam ich. Meine Techniken wurden immer raffinierter und hinterhältiger und letztendlich kotze ich mich nur noch an.
Ich war so, wie ich nie sein wollte.
Nur anders.
Besser, als von denen, die ich gelernt hatte.
Klar, ich liebte dieses Narzisstische Spiel, wo keiner beweisen konnte, worauf ich hinaus wollte. Ich war Quasi in Sicherheit. Aber ich wusste es.
Ganz tief in meinem Herzen.
Ich war das Gegenteil von dem, was ich wollte.
Und so fing ich an, mich, meine Glaubenssätze, meine Ansichten, meine Erziehung (sowohl die Elterliche, wie auch die mediale, die Freunde …) zu hinterfragen.
Und so stellte ich immer mehr fest, dass das, was ich tat, gar nicht das ist, was ich bin.
„Mich“ gab es im Grunde gar nicht.
Ich fühlte mich rückwirkend wie eine Puppe, deren Fäden gezogen wurden.
Es reichte.
Ich musste mich wieder finden.
Was will ich?
Wo sind meine Grenzen?
Was bin ich bereit zu geben, ohne das es mir zu viel Energie nimmt?
Ich hatte alles, was ich je wollte.
Einen tollen Mann, wundervolle Kinder, mein Traumhaus an der perfekten Stelle, meinen Traumberuf.
Nur wollte ich das so nicht mehr.
Es war nicht echt.
Ich machte mir selber etwas vor.
Ich wurde von falschen Ansichten und Glaubenssätzen geleitet.
Ich. War. Nicht. Glücklich.
Ich hatte zu Sehens immer mehr das Gefühl auszubrechen.
Ich hinterfragte nicht nur das, was passierte, sondern ich hinterfragte mich.
Warum fühlte ich mich so, wie ich mich in dieser Situation fühlte?
Und: war es tatsächlich das, was ich gerade fühlte, oder war es nur ein „Fake Gefühl“ (ein Gefühl aus einer Erinnerung, die in dem Zusammenhang auftauchte – also etwas ALTES).
Und das tat ich ewig lang, ich weiß nicht wann es anfing, aber ich weiß, dass ich nun glücklich bin.
Mit mir allein.
Ich brauche nichts mehr.
Ich mache mein Glück von nichts mehr abhängig.
Von nichts und niemanden.
Alles was mir begegnet ( ob Dinge oder Menschen), begegnen mir nur eine Zeit lang.
Aber mit mir, damit lebe ich bis ganz zum Schluss.
Und irgendwo auf diesem Weg habe ich begriffen, dass es tatsächlich mehr gibt, als das, was man beweisen kann.
Ich versklave mich an keinen Gott, ich glaube an mich.
Und an die Kraft der Energien.
Aber: es gibt mehr, als das, was wir denken.