Fast 2 Jahre habe ich für diese Erkenntnis gebraucht.
Diese 2 Jahre waren aber nicht unnötige Zeitverschwendung, denn ich habe sehr viel in diesem Zeitraum gelernt.
Vor allem eben, dass ich alles gehen lassen muss, um zu wissen wer ich bin und was mich ausmacht.
Dazu gehört mein inneres Kind, welches ich in den letzten 2 Jahren öfter besucht habe.
Die Geister, die ich rief…
Sie alle wollen zur Sprechstunde.
Jeder für sich ist ein Kraftakt, denn ich will sie nicht nur wahrnehmen, ich will sie lösen.
Alle.
Und während ich mich „reinigte“ passierte noch so viel drum rum:
Haus
So fing ich mit als erstes mit dem offensichtlichen an: Mit meinem „Lebensraum“ – unserem damaligen Haus.
Alles war voll, bunt, durcheinander und es war schlicht zu viel von allem.
Das musste geändert werden.
Das hab ich geändert.
Es lebt sich nun leichter.
Digitales Zeug
Ich fing an meine Facebook Seiten und Gruppen auszusortieren.
Über 1000 waren es damals.
Zuviel.
Fertig bin ich noch lange nicht. Ich müsste noch Daten, Fotos, FB Freunde, (und so Kram, der eben auf der Festplatte schlummert) durchgehen.
Der Wille ist da.
Oder auch nicht.
Was ich nicht sehe, scheint erst mal nicht wichtig genug zu sein.
Familie
Ich habe die Beziehungen zu meinen Kindern und auch zu meinem Mann komplett in Frage gestellt.
Ist es so richtig so, wie es ist? Wenn nicht, was kann ich ändern?
War es schon immer so?
Woran liegt es?
Wo soll unser gemeinsamer Weg hinführen?
Bin ich die Mutter und Frau die ich sein will?
Welche Verhaltensmuster habe ich unbewusst von meiner Mutter, meinem Vater übernommen? Und bin ich damit glücklich?
Meine Kinder?
Mein Mann?
Wer will ich überhaupt sein?
Und: wer bin ICH überhaupt?
Freunde
…sind die Familie, die man sich aussucht.
Aber was, wenn sie dir nicht geben können, was du brauchst?
Ich fühlte mich trotz „Freunden“ oft allein.
Unsere Freundschaften waren in meinen Augen oberflächlich und nicht ehrlich.
Warum umgab ich mich noch mit Leute (ob digital oder real) die mir nicht gut tun?
Die mich aufregten, mich enttäuschten, mich nicht wahr nahmen.
Mir nicht zur Seite standen und mich, wie gehabt, nur für ihren Zweck (be)nutzten?
Ich löste mich.
Der Wohnort
Gut, das war eher vom Schicksal geleitet als bewusst gewollt, aber früher oder später wären wir von dort gegangen.
20 Jahre habe ich in der Region gelebt.
Und es gehasst.
Der Ort und die Mentalität dort haben mir nicht gut getan.
Und lange dachte ich, es läge nur an mir.
Aber manchmal sind auch äußere Umstände dafür verantwortlich.
Und an mir.
Beruf
Ich habe meinen gut bezahlten Job an den Nagel gehängt.
Weil ich nicht mehr glücklich damit war.
Weil ich es zunehmend als unehrlich und unauthentisch empfand.
Nicht meinen Blog, aber die Familien-Blogger Szene als solche.
Bei allen diesen Dingen fing ich bei null an.
Und es blieb nur, was mir richtig wichtig war, wie dieser neue Blog.
Denn ich möchte meine Zeit, meine Energie und meine Gefühle nicht mehr für Dinge, Menschen und Jobs investieren, die es nicht wert sind.
Und es lebt sich so gut damit.
Weniger ist halt eben doch mehr.