Die ganze Welt liegt in Rosa-Glitzer-Staub, Kuchen werden gebacken, Blumen gepflückt, Überraschungen vorbereitet …, denn der Muttertag rückt immer näher. Aber es gibt auch Menschen, die wurden zutiefst enttäuscht. Ich denke, wie so oft, es gibt noch viel mehr da draußen, die so fühlen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, denen es auch so geht.
Aber wie es so ist, es ist ein „No Go“ darüber zu schreiben. Aber genau dafür sind wir ja bekannt …
Jedes Mal, wenn der Muttertag näher rückt, könnte ich im Kreis kotzen. Es gibt nämlich auch Mütter, die haben es überhaupt nicht verdient, an diesem Tag geehrt zu werden. Meine zum Beispiel.
Das es mich gibt, ist eh nur Zufall, denn, nachdem ich nur ein Unfall bin (was mir auch immer vorgehalten wurde) hatte meine sogenannte Mutter schon den Termin zur Abtreibung. Mein Onkel hatte mich in letzter Sekunde „gerettet“. Schon auf gepackten Koffern sitzend, redete er ihr das aus. Leider durfte ich für diese Entscheidung mein ganzes Leben lang bezahlen.
Ich war immer das 5. Rad am Wagen. Ich war Schuld an allem. Schuld daran, dass meine Mutter meinen Vater geheiratet hat, der Alkoholiker war (wahrscheinlich war auch ich daran schuld), Schuld daran, dass ich ihr die Zukunft verbaut habe, weil sie wegen mir ihr Abitur nicht machen konnte, Schuld, wenn sie sich stritten, und Schuld an ihrem verkorksten Leben. Und überhaupt. Immer an allem.
Mir wurde von klein auf gesagt, man hätte mich nicht lieb, ich wurde gefragt, warum ich nicht so sein könnte, wie das Nachbarskind, und ich bin ihr eh nur im Weg.
Es gibt Mütter, die leben durch ihre Kinder, wollen, dass ihre Kinder die Ziele erreichen, die sie selber nicht erreicht haben, und dann gibt es noch Mütter wie meine, die mich für alles Negative verantwortlich machen.
Unsere Hunde hatten schon immer einen höheren Stellenwert als ich. Ich wurde sogar auf dem Hundeplatz vergessen, aber die Hunde wurden eingepackt. Gut, ihr ist es nach 5 min eingefallen, aber trotzdem. Mit 4 darf man nicht vergessen werden.
Ich war ihr nur dann wichtig, wenn sie sich gerade mal wieder von einem ihrer Männer getrennt hatte. Statt allein dahin zu vegetieren, ist ihr eingefallen, sie hat ja noch ein Kind. Dann war sie nett. Bis der Nächste kam.
Für meine kleine Schwester war ich die Nanny, für ihren Haushalt die Putze. Wie Aschenputtel. Das Wohnzimmer wurde abgeschlossen, im Kühlschrank gab es Zettel auf dem Essen, nur meinen Namen gab es nicht. Ich fresse ja eh alles weg. Was mir denn überhaupt einfiele.
Mir wurde eingeredet, ich wäre dumm, würde daher eh nie etwas erreichen; sie muss sich für mich schämen, überflüssig sei ich, koste ihr nur Geld, lieben kann sie mich auch nicht, ich würde sie an meinen Vater erinnern und als ich auszog mit 16, gab es noch ’ne Tracht Prügel, wie ich ihr denn so die Hörner aufsetzen könne. Was sollen die Nachbarn sagen?
Jahrelang habe ich versucht, es ihr recht zu machen. Habe gekämpft, gefleht und gehofft. Gesehen habe ich nur eines: Meiner jüngeren Schwester ging es besser. Was nicht unbedingt negativ war. Aber sie ist verblendet.
Es wurde kein Wert darauf gelegt, dass wir bei Hochzeit Nr. 3 dabei sind, denn unser Hund würde ihr den Holzfußboden zerkratzen, da würde der Vermieter ausflippen, das ginge nicht. Der Grund, warum wir nicht kommen brauchen. Ausserdem haben wir Kinder. Was sollen wir denn auch auf einer Party.
Ein Jahr später hatte sie sich in der selben Wohnung einen großen Hund angeschafft.
Ich bin sauer und enttäuscht, dass meine „Mutter“ so versagt hat, aber das Faß zum überlaufen brachte die Erkenntnis, dass ihr ihre Enkel scheißegal sind.
Nachdem ich ihr gesagt hatte, sie könne ja wohl mal ihre Enkel auch einmal im Jahr abholen, um mal ein Wochenende mit ihnen zu verbringen – andere Großeltern machen das ja schließlich auch – und sie sich rausredete mit „Fahrgeld“, hatte ich jede Hoffnung aufgegeben. Nachgedacht hat sie anscheinend noch immer nicht, denn seitdem kamen nicht mal lächerliche 08/15-Geburtstagskarten für die Kinder, für ihre Enkel. Nichts. Als ob es uns alle nicht gäbe. Seit 2 Jahren.
Und deshalb habe ich keine Mutter mehr.
Aber ich habe wundervolle Kinder, für die ich alles Erdenkliche tun werde.
Denn ich bin besser.
ilka says
Fühl dich in den arm genommen und gedrückt..
Du bist ein wertvoller Mensch. Lass dich von der Vergangenheit nicht kaputt machen. Du weißt du machst es besser und das ist das schönste Gefühl. Das nimmt dir keiner.
Ich habe meine Mutter aus ähnlichen gründen aus meinem Leben entsorgt. Ich verstehe dich voll und ganz. Danke für die zeilen
metterschlingundmaulwurfn says
Ich drück dich <3
mellissandra says
mir ging es ählich, nur das ich einzelkind war, aber fühl dich gedrückt…. du gibst vielen erwachsenn kindern (die aufgrund ihres adhs und oder autismus eine entäuschung für solche mütter wie deine waren) eine möglichkeit sich zu sowas zu äußern
Bianca says
Da spricht mir aber eine aus der Seele, das kenne ich auch! Nur die Toilette wurde nicht abgesperrt! Kein Essen, bis sie Abends nach Hause kommt. Wieviel Bürsten und Holzlöffel an mir kaputt gegangen sind, möchte ich garnicht mehr wissen!
Ich glaube, es gibt ganz viele da draußen, denen es so erging. Aber ich das Beste draus gemacht, bin heute verheiratet, habe einen tollen Sohn, im ***hüstel*** Teenager Alter und bin Selbstständig, und das ohne Ihre Hilfe!
JAWOHL, ich habe es geschafft!
Fühl Dich von mir gedrückt, Du bist nicht allein!
LG Bianca
metterschlingundmaulwurfn says
Ich hätte wirklich niemals mit soviel Feedback gerechnet. Es ist, trotz den schlimmen Situation, wirklich schön zu wissen, dass man niemals allein ist. Drück dich ganz doll <3
metterschlingundmaulwurfn says
Liebe Bianca, ja ich denke auch, dadurch lernt man sich allein durchzukämpfen. Sei stolz auf dich und was du allein geschafft hast <3
Simone says
Etwas schlimmeres gibt es nicht .
Denn ein kind liebt seine Mutter bedingungslos .
Bei mir verhält es sich ähnlich .
Nur das es mich und 2 meiner Geschwister betrifft .
Ich als mittleres kind musste kämpfen gesehen zu werden . ( bis heut )
Auch weñn man sich manchmal krumm macht dafür .
Sei gedrückt liebes !
metterschlingundmaulwurfn says
Das tut mir so leid 🙁 Manchmal weiß man wirklich nicht, ob es sich überhaupt lohnt, welchen Weg man gehen soll. Wir können es nur besser machen 😉 Drück dich <3
Kati says
Mich macht das so traurig. Bei mir ist es ähnlich. Nur das ich mit meinem Stiefvater absolut nix mehr zu tun haben will. Ich bin mit meiner Mutter zu ihm und meinen (Stief-)Brüdern gekommen, als ich 2 war und als ich 11 war, bekam ich nochmal eine kleine Schwester. Aber mein Stiefvater war nie besonders nett zu mir. Mama hat sich den Arsch auf gut Deutsch aufgerissen und arbeitete und arbeitete. Ich habe mich mit ihm arangiert, Mama zu Liebe. Auch wenn ich oft genug Schläge bekommen habe. Kümmerte mich um meine kleine Schwester (die Jungs waren ja schon „geflohen“), war ihre Ersatzmama, wenn unsere Mama von einer Arbeit zur nächsten hetzte.
Vor ein paar Jahren schmiss er meine Mutter einen Tag vor Heiligabend aus der gemeinsamen Wohnung. Sie kam völlig aufgelöst zu mir und meiner Familie. Wie gesagt, mein Stiefvater war mir immer schon ein Dorn im Auge, aber da war er für mich gestorben.
Ich hatte von da an eine wunderschöne Zeit mit meiner Mama. Sie hat sich viel auch um meine (zu der Zeit) 2 Kinder gekümmert und sie war immer da. Ich habe diese Zeit genossen. Und auf einmal vor 2 Jahren ging sie zurück zu ihm …. WARUM??????? Ich versteh es nicht. Ich könnte heulen. 🙁
Leider brach da dann auch der Kontakt ab. Von meiner Mama kommt nix mehr …. ich sehe sie ab und an mal, wenn sie zufällig bei einem meiner Geschwister auf einer Familienfeier anwesend ist … leider immer mit dem Idioten, dem ich keines Blickes würdige und mehr als Hallo und Tschüss bekommt auch er nicht auf Familienfeiern zu hören.
Aber es tut mir immer wieder so wahnsinnig weh, wenn ich an meine Mama denke. Sie ist so nah und doch so fern. Ich liebe sie immer und bedingungslos …. *snief*
Jo says
Danke für diese Worte.
Ehrliche Worte.
Wie Therapie. Reden. Schreiben. Weinen.
Ich kann 80% genauso schreiben. Bei mir ist es der kleine Bruder. Und meine Eltern waren 19 Jahre zusammen.
Ich lebe inzwischen alleine mit meinen Kindern. Wir lieben. Wir leben. Wir genießen unsere Momente. Demnächst trauen wir uns zu einem Mann zu ziehen. Den lieben wir auch.
Leben ist nicht einfach.
Ich drücke dich in Gedanken. Morgen werde ich arbeiten. Glückliche Mütter sehen. Ich werde mich für sie freuen.
🙂
Melina says
Du sprichst mir aus der Seele, Danke, ich fühl mich jetzt nicht mehr so allein mit dem (gleichen) Gedanken!
Minni Me says
Danke für deinen Beitrag. Als wäre es meiner 🙁 . Ja, es gibt sie tatsächlich diese Frauen. Für mich sind das keine Mütter. Und mir geht es genauso das es mir seit dem Kontaltabbruch besser geht. Als hätte ich wieder Luft zum atmen. Drei Jahre Therapie habe ich hinter mir, um so viel aufzuarbeiten. Ich hasse diese Frau, für all das was sie uns Kindern „bewusst“ angetan hat. Mein Vater ist vor meiner Geburt gestorben. Die vielen Männer die danach kamen waren nicht besser. Und anstatt uns zu schützen, hat sie uns ausgeliefert.
Dein Beitrag zu lesen hat sehr gut getan. Nicht ganz allein zu sein, mit so einer Geschichte…….. Danke
metterschlingundmaulwurfn says
Ich drück dich <3 Zu wissen, man ist nicht allein, ist oft ganz viel Wert. Ich wünsch dir nur das beste für deine Zukunft
Dani says
Ich bin auch jedes Jahr so verlogen und schicke Blumen. Aber eigentlich ist mir meine Mutter auch eher egal. Nach allem was die sich so geleistet hat und nicht für mich getan hat. Ich war auch immer nur egal. Fernseh als Babysitter und Schokolade das man Ruhe gibt. Mal was spielen war nicht drin , keine Zeit. Hausaufgaben machen oder üben für die Schule ? Fehlanzeige. Ich kam auch mal unter die kalte Dusche weil ich “ frech“ war. Kochlöffel war das drohmittel nr 1. selbst als ich in der Schule nur geärgert worden bin war ihr das egal. Ist wohl nicht so schlimm angespuckt zu werden … Als dann ihr lover noch dazu gekommen ist war ganz Ende. Aber ich bin ja unverschämt wenn ich sie beleidige ? Jemanden der auf mich 💩 ? Irgendwann war bei mir das Maß schon voll ca mit 14 Jahren. Bin nur leider zu spät ausgezogen. Aber auch erst als ich fast auf der Straße leben konnte. Weil es hieß wir ziehen bald um und du kommst nicht mit. 😡😞
Julia says
Hallo ich bin 31 und Mama von drei wundervollen Kindern.
Ich bin verheiratet und komme aus Enkenbach Bei kaiserslautern.
Ich kam mir oft allein vor ,so als wäre es ein Tabu Thema.
Meine Kindheit war nicht schön Gewalt und Lügen und Alkohol waren an erster Stelle.
Unsere Mutter hat uns als ich 17 war verlassen für einen Mann.
Ich wurde von meinen Schwiegereltern aufgenommen,meine zwei kleinen Schwestern kamen jeweils in ein Wohnheim und zu einer pflegefamilie.
Ich hab zu meiner Mutter 14 Jahre kein Kontakt.
Meine kleine schwester ist leider so psyschich krank das man mit ihr nicht zusammen leben kann .
Ich habe nur noch meine Schwiegereltern sonst keine Verwandtschaft.
Vielleicht liest das ja jemand dem es genauso geht und vielleicht kommt auch einer aus meiner Nähe .
Das man sich austauschen und gegenseitig mal stützen kann wenn alles hoch kommt .
Heidemarie Schwaiger-Färber says
Danke dir für deine Berrührenden Worte!
Sei Umarmt ,du bist nicht allein.
Alles gute für deine Zukunft.
Bianca says
Vielen Dank für deine Zeilen! Sie könnten von mir stammen… Auch ich habe das Kapitel hinter mir gelassen und erfreue mich jeden Tag an meinem Sohn.
Alles Gute für dich und deine Familie.
Missy Sunshine says
Mir tut es so leid, dass du eine solche „Mutter“ hast.. ich verstehe auch nicht, wie Eltern ihre Kinder nicht lieben können.. aber mir ging es ähnlich. Obwohl meine Mutter für mich da war als ich noch klein war. Aber als sie und mein Vater sich scheiden ließen( sie haben sich schon lange gehasst) kam meine Mutter damit nicht zurecht.. sie trank nur noch und hatte einen Mann nach dem anderen, im Kühlschrank war es gähnend leer und sie war meist bis in die frühen Morgenstunden in der Kneipe..ich trank in dieser Zeit auch sehr viel, war 16 und war auch nur noch feiern. Mein Vater war einfach abgehauen und hatte uns im Stich gelassen. Es hat mich ebenso fertig gemacht wie sie. Auch wenn er kein guter Ehemann war und am Ende auch kein guter Vater mehr so waren wir doch traurig. Ich hätte meine Mutter wirklich gebraucht, aber sie war nur weg und hat sich bis heute nicht mehr gefangen. Das schlimmste war als sie mal wieder einen Freund hatte und der wollte mich anfassen, hab es mir nicht gefallen lassen und es meiner Mutter erzählt aber es war ihr völlig egal. Alles war ihr egal. Hauptsache sie kann saufen und hat ihre Männer. Ich entkam diesem Albtraum, machte eine Ausbildung in der Altenpflege und traf den Mann meines Lebens. Wir haben eine Tochter und sind sehr glücklich. Aber die Vergangenheit kann man nicht abschütteln. Aber man muss nach vorne sehen, sehen was man alles erreicht hat und dass man trotz aller schlimmen Erlebnisse irgendwann glücklich sein kann <3 wir sind alle wertvoll und jeder hat es verdient geschätzt und geliebt zu werden <3
Sabienes says
Ich wollte schon fast ein „Dito“ unter diesen Beitrag setzen, allerdings muss ich wirklich zugeben, dass meine Mutter nicht so schlimm gewesen ist, wie deine. Dennoch hat sie vor einigen Jahren wiederholt den Kontakt zu mir abgebrochen und ich habe mich jahrelang wie eine Aussätzige gefühlt („Nicht mal die eigene Mutter mag sie ….“) Inzwischen denke ich, dass man sich seine Geburtsfamilie wirklich nicht aussuchen kann, seine Familie aber durchaus und seine Freunde ebenso.
Und niemand ist so schlecht, dass er nicht wenigstens für ein schlechtes Beispiel gut wäre.
Alles Gute und danke für diesen Bericht!
LG
Sabienes
Lale says
1000 Dank für diesen Eintrag!
Habe auch so eine Mutter und bei den ganzen Muttertagswerbespots könnte ich nur kotzen.
Bin aber trotzdem froh, dass andere tolle Mütter haben. Gibt mir Hoffnung, selbst mal eine tolle Mom zu werden. 🙂
metterschlingundmaulwurfn says
Das wirst du mit Sicherheit <3 Ganz liebe Grüße
Rebecca Bernhard says
Mir tut es so leid für dich! ich habe zum Glück eine sehr tolle Mama, die wie eine Löwin für ihre Kinder kämpft. Aber ich weiß, dass ihre Mutter eine ganz furchtbare ist und dass sie unglaublich viel durchmachen musste. Und dafür schätze ich meine Mutter umso mehr. Wir haben alle keinen Kontakt zu meiner Oma und möchten es auch nicht. Und ich bewundere meine Mutter dafür, dass sie trotz allem so eine tolle Mutter ist und so ein starker Mensch. Darum habe ich den Muttertag heute ganz allein mit ihr verbracht und es war unheimlich schön 🙂
Ich wünsche dir wirklich von Herzen alles Liebe!
Sabrina says
Oje…ich hatte Tränen in den Augen :-/
Mir erging/ ergeht es ähnlich, nur das es mittlerweile schon 8 Jahre „ohne Mutter“ sind. Die beiden Enkelkinder interessieren null.
Ist schon traurig, aber ich sage mir immer lieber keine Mutter als so Eine.
Und ich habe das Thema ‚Familie‘ für mich anders interpretiert. Familie sind die Menschen die ich gerne um mich herum habe und die mich gerne haben, dazu zählen Freunde, Nachbarn, Kollegen etc.
Fühl dich gedrückt :-*
Katzenmaedchen says
Ich bin zufällig auf deinen Beitrag hier gestoßen und mir wurden die Worte aus dem Herzen gezogen. Ich kann das alles so gut nachvollziehen. Ich bin dabei mir ein neues Leben aufzubauen aber meine Ma versucht mir immer wieder Steine in den Weg zu legen. Das Schlimme, sie weiß welche Knöpfe sie drücken muss und ich stelle dann alles in Frage. Dazu kommt das mein Herz so groß ist und ich ihr immer und immer wieder ne Chance gebe und auf sie zu komme – normalerweise Banane weil ich merke, da kommt eh nix zurück. Aber es ist doch meine Mutter! 🙁 Dieser Zwiespalt zwischen Wut und Enttäuschung, Angst und Niedergeschlagenheit.. das bringt mir schlaflose Nächte. Dabei will ich eigentlich nur in Ruhe leben. .. puh. Sorry aber es kam grad so um mich! Liebe Grüße!
Antje Luft says
Das tut mir so leid für dich. Ich dück und umarm dich ganz doll. Wenn ich deine Geschichte so lese, erkenne ich mich in einigen Situationen wieder. Meine kleinere Schwester wurde immer bevorzugt.(Sie kann nichts dafür, ich liebe sie trotzdem). Aber als ich dann merkte das die beiden Mädchen meiner Schwester in jeglicher Hinsicht immer bevorzugt wurden und mein Sohn (weil er ein Junge war) immer hinten an stand, ist mir auch der Kragen geplatzt und es gab 3 Monate keinen Kontakt.
Zum Schluß habe ich wieder mal den Anfang gemacht, weil mein Sohn immer wieder nach seiner Oma gefragt hat. Aber ein inniges Verhältnis habe ich bis jetzt nicht zu meiner Mutter und werde ich auch nie haben.
Ich weiß in etwa wie du dich fühlst und ich kann dir nur sagen das du für dich die richtige Entscheidungen treffen wirst. Auch wenn es manchmal sehr schmerzhaft sein kann.
Ich lese viel von dir und du bist eine tolle und starke Frau/Mutter.
Lg Antje
Julie says
Ich finde es ganz schrecklich, was du als Kind und auch als erwachsener Mensch mit deiner Mutter erleben musstest. So viel Kälte und Lieblosigkeit.
Und ja, du hast recht! Du bist besser. Denn du liebst. Ehrlich und aufrichtig und ohne Vorwürfe oder Bedingungen.
Fühl dich unbekannterweise gedrückt.
Britta says
Mir geht es so ähnlich, ich habe gerade 80% meiner Herkunftsfamilie entsorgt, aus ähnlichen Gründen. Allerdings war ich durchaus ein gewolltes Kind, ich habe nur immer nicht das gemacht, was sie erwartet haben.
Ich versuche es so ähnlich zu sehen mit meinen Kindern, aber manchmal bin ich verzweifelt, weil ich nicht so richtig weiß, wie ich ihnen Familie beibringen soll, wenn ich nur so ein kaputtes etwas vorzuweisen habe. Glücklicherweise habe ich noch eine Schwiegerfamilie …
Muttertag ist so eine kaputte Programierung, die kein Mensch braucht, nur der Kommerz. Familie ist auch eine Programierung, die man durchaus mal überdenken darf. Man sollte besser in einem Menschenverband leben, mit echten Menschen, die einem Liebe entgegen bringen, egal ob „blutsverwand“ oder nicht.
Halt die Ohren steif, Deine Kinder haben Dich ganz bestimmt gewollt!!! <3