Die Reise mit dem Zug
Es war soweit, yuhu!!! Monate lang haben wir daraufhin gefiebert. Der Besuch im Legoland Dänemark Billund inkl. 2 Nächte im Legoland Hotel. Ein Kindheitstraum. Was waren wir aufgeregt! So viele Fragen, inklusive ein wenig Angst, ob alles so klappt wie wir geplant hatten. Nachdem die DB uns ja schon bei unserem „kurzen“ Ausflug von Hannover nach Köln (Jättefint Bloggerevent) mächtig enttäuscht und im Stich gelassen hatte, war die Sorge, nach Dänemark – und mit allen Kindern – um so größer.
Vorsorglich hatten wir ICE gebucht; statt rund 10 Stunden waren wir so insgesamt „nur“ 5 Stunden unterwegs.
9.20 Uhr sind wir von
Hannover nach Hamburg
– was ca. 1 Std gedauert hat.
Das erste mal ICE … und ich war echt enttäuscht. So richtig. Es ist extrem teuer, wenn man nicht gerade 3 Monate vorher bucht ( wir haben ca 350€ für hin/zurück bezahlt), ich mein, wer weiß denn, dass die Preise täglich ansteigen?! Nun gut, Anfängerfehler.
Zwar hatten wir die Sitzplatzreservierung gebucht, aber im Gegensatz zu dem was der Typ von der Bahn sagte, hatten wir mächtig Probleme mit dem Kinderwagen. Ich war so froh, dass wir uns am Abend vorher dazu entschieden hatten, nicht den Croozer zu nehmen. Damit wären wir nicht mal rein gekommen, und hätten richtig die A****karte gehabt. Die Gänge zwischen den Sitzen waren extrem eng, dafür hatte man genug Platz zum Sitzen, immerhin… Das alle Reisenden ihr Gepäck mitten im Gang hatten, war nicht gerade hilfreich mit dem Kinderwagen durchzukommen.
Die, die keine Sitzplatzreservierung hatten (und sich somit in den Ein.- und Ausgängen befanden), versperrten den Weg für den Kinderwagen. Ok, da konnten die nun auch nichts für, aber es rührte sich auch keiner. Erst als mir nach 20 min der Kragen geplatzt ist, und ich meinte, dass das so nicht ginge, denn der Kinderwagen musste ständig aus dem Gang geschoben werden, weil immer wieder Leute durchmussten.
Wusssaaaa. Ich war also schon direkt morgens am abkotzen. #ichdarfdassagenismeinblog
Endlich in Hamburg angekommen, mussten wir zu unserem nächsten ICE – dem dänischen – hetzen. Hetzen, weil -wie sollte es anders sein- unser ICE eine viertel Stunde Verspätung hatte. So hatten wir von 20 min nur noch 5 min Umsteigezeit. Grummel.
Nicht nur das ich vom Platzmangel, den Preisen und der Verspätung richtig schlechte Laune hatte, nein, da gibt es dann noch die Typen, die sich im Gang einfach zwischen dir (weil Kinderwagen im Ausgangsbereich) und deinen Kindern (im Gang der Sitze) drängelt, und der dir noch rotzfrech sagt, er müsse zum nächsten Zug, er könne unsere (anderen) Kinder jetzt nicht vorlassen (der Zug fuhr noch). Was ist bloß los mit diesen Leuten? Ich meine, wir hatten ALLE Verspätung und mussten uns beeilen, alles samt die im ICE waren, aber wie kann man so kacke sein?! Es nimmt heute kaum noch einer Rücksicht auf Familien, es ist ja auch nicht so, dass man erst mal alle aussteigen lässt, nein, gleichzeitig steigen die anderen ein.
Ich war kurz vorm platzen. Das kann ja noch lustig werden, dacht ich mir.
Hamburg – Kolding
Am Bahnsteig angekommen: Die Dänische Staatsbahn war klein und gemütlich. Und man hatte Platz. Sowohl zum Sitzen, als auch zum durchgehen. Zwar gab es hier auch keinen direkten Platz für den Kinderwagen, aber am Anfang des Waggons gab es eine Stellfläche, wo die Frauen, die dort saßen, absolut kein Problem damit hatten, dass wir den da hin stellen.
Auch allgemein hatte man sofort das Gefühl, dass man akzeptiert wird und die Leute nicht direkt die Augen verdrehen, sobald sie sehen, du hast mehr als 1,38 Durschnittskinder. Auf dem Boden saßen sogar schon 2 Jungs, die mit Autos gespielt hatten. Immerhin mussten 3 Std Fahrt gemeistert werden, ohne die ganze Zeit das Gefühl zu haben, dass man selber und seine Kinder stören. #armesdeutschland
Hallo Dänemark
Wir haben die 3 Stunden Fahrt echt gut überstanden. Zwischendurch gab es die Passkontrolle. Welch Glück, denn da fing das ganze Dilemma in Deutschland, zwecks der Reise nach Dänemark, schon an.
Am Donnerstag wollte ich mit den Kids zur Stadt, Fotos sollten im Automaten gemacht werden, weil 6 statt 15€ pro Kind. Automat disste mich, aber aufs übelste. Angefangen von „ich nehme nur 5 und 10€ Scheine. Kein Kleingeld. Und Wechselgeld geb ich auch nicht raus.“ Man muss kein Mathegenie sein, um zu merken, da stimmt was nicht.
Gut, ich dachte mir, bei 34€ kann ich auf den 1€ verzichten, aber hey… nix da. Der wollte mein Geld nicht mal annehmen. Wir also zum Fotografen, statt 34 direkt mal 60€ bezahlt, noch ne Runde abgekotzt, weil… was soll ich nun mit jeweils 4 Fotos der Kinder, worauf sie nicht mal lächeln durften? mimimi
Bürgeramt natürlich schon zu. Am nächsten Tag mit der Großen wieder hin (weil Perso, da muss sie ja dabei sein), sagt die Bürgeramt Frau zu mir: jaaaaaaaahaaaaaahaaaaaa.. aber ich muss die Kinder sehen, und der Papa muss auch unterschreiben.
Ernsthaft? Die sind in der SCHULE und auf ARBEIT .. is ja nich so, dass wir morgen schon fahren wollen…. #pünktlichwieimmer #weihnachtenistjaauchimmersokurzfristig, näch
Nun denn, hab die Gründe verstanden… Kinder abgeholt, Mann her beordert, Pässe bekommen.
Alles schien gegen die Reise nach Dänemark. MIMIMI!
Und weil das noch nicht reichte, verkündete der Mann – in Hamburg- er habe vergessen Geld zu wechseln.
Ja, ich war kurz davor ihn mit allen Koffern und Rucksäcken zu erschlagen.
Er optimistisch wie immer: „ach… da können wir bestimmt auch tauschen. Ich hab gelesen, man kann auch mit Euro zahlen. “
Du siehst: wir waren bestens vorbereitet.
Ja man konnte mit Euro zahlen. Auch haben wir dann Dänische Kronen bekommen. Und den Preisunterschied’s Schock. Ja, Dänemark ist verdammt teuer. Aber so wundervoll.
Ich war und bin total begeistert von diesem tollen Land und deren Menschen.
Aber langsam: Wir waren ja erst in Kolding. Nachdem wir dort am Hauptbahnhof waren, haben wir unseren Bus gesucht. Vom Bahnhof aus, ist es rechts um die Ecke, da hat uns der nette Verkäufer im Bahnhofskiosk weitergeholfen.
Mit Bus 166 sind wir dann direkt zum Legoland gekommen.
Die Busfahrerin war sehr nett und hilfreich, wie alle, die wir in Dänemark getroffen haben. Auch kommt man als Deutscher mit Deutsch und Englisch total gut zurecht. Fast jeder spricht dort Deutsch. Für einen Besuch dort völlig ausreichend.
Als wir die Stunde im Bus zum Legoland gefahren sind, haben wir natürlich viel mehr von Dänemark gesehen, als mit dem ICE. Ein so schönes Land. Landschaftlich ähnlich Deutschland, aber proportional so viel mehr Platz. Es kamen mehr Felder, Wiesen und Wälder als (Klein) Städte. Generell stehen ganz viele Häuser einsam auf riesigen Grundstücken. Platz gibt es dort anscheinend genug.
Allerdings war ich anfänglich irritiert, denn der „Deutsche Haus Standard“ fehlt in Dänemark fast komplett. Sehr viele Häuser sehen von außen nicht so aus, als wären sie auf dem neuesten Stand, die Fassaden fleckig, die Dächer voller Moos. Ich sag mal krass: ungepflegt.
Völlig verdutzt und mit dem Gedanken “ sowas würde in Deutschland nicht gehen“ fiel mir auf, wie liebevoll innen dekoriert ist. Und ich musste GENAU in diesem Moment feststellen; ich bin wie die Dänen: ich habe auch keine Gardinen ^^ In so gut wie keiner Wohnung oder Haus hängen welche. Daher konnte ich etwas genauer hinschauen, und hab den skandinavischen Flair gesehen. Liebevoll eingerichtet, egal wie es draußen aussieht.
Ich brauchte ein paar Tage, um das zu verstehen, auch um selber zu wissen, was ich davon halten soll.
Ich finde es wirklich richtig toll. Denn, diese Mentalität, auf das zu achten, was wirklich wichtig ist, zog sich wie ein roter Faden durch unseren Kurzurlaub in Dänemark. Es wurden mehr auf die Kleinigkeiten geachtet, statt auf das „äußere“, als auf das große Ganze. Wie entspannend muss es sein, mal nicht sein Unkraut zu sehen, und im selben Atemzug zu denken “ was die Nachbarn jetzt wieder denken?“. Um einfach mal alle 5-gerade sein zu lassen, und sich auf die schönen Dinge beschränken?
Hach ja… Dänemark, du hast mich um den Finger gewickelt.
Das Hotel
Leeeeeeeeegoooooolaaaaaaaaaaaaaaaaaaand. Man konnte es schon von weitem sehen. Denn nicht nur die Häuser sind mir aufgefallen, auch schon das LegoLAND vorher – Lego Fabriken haben es schon angekündigt: Du bist bald da.
Unter dem direkten Durchgang, vom Legoland Hotel zum Freizeitpark, sind wir drunter durch und waren erleichtert es bald geschafft zu haben. Mittlerweile war es auch schon nachmittags und wir waren alle fertig.
Für rund 12,9 Minuten.
Schon der Eingang hat uns absolut überzeugt. Ja, wir sind im Paradies der Legosteine. Es wurde sogar extra neu gestrichen, als wir kamen.
Und da bald Halloween ist, ist überall schon gruselig geschmückt. Kürbisse, Geister, Spinnweben. Nicht nur im Hotel, auch im Park ist alles schaurig schön geschmückt, das zeig ich dir im nächsten Beitrag.
Das Begrüßungs Komitee stand bereit:
Und auch das Haustier hat uns begrüßt:
Während ich eingecheckt habe und mir alles erklärt wurde, zwecks Frühstück, Zimmer usw. haben die Kids und Olli den Rezeptionsbereich, der eher einem Spielplatz glich, erkundet.
Da gab es Busse und Affen …
Schmetterlinge und Libellen…
Eine Legowand, wo man sich drauf verewigen konnte… zumindest bis zum nächsten Tag ^^
Und Feuerwehrmänner…
Auf ins Hotelzimmer
Wir wollten erstmal unser Gepäck loswerden und uns ein wenig umsehen. Das Hotel ist riesig, trotzdem findet man sich super zurecht. Wir hatten ein Zimmer für 6 Personen, KINGDOM ROOM genannt.
Geöffnet bekommst das nur mit Karte, diese ist auch für das Licht wichtig, daher braucht man 2. Ohne Karte kein Licht. Kannte ich bis dahin auch noch nicht.
Als erstes sieht man das Schlaf.-/Wohnzimmer. Hier gibts das Elternbett…
… in ritterlichem Gewand…
einen Fernseher, Schreibtisch, Sofa, Tisch und Sesseln.
Und natürlich Deko aus Legosteinen. Mega, oder?
Im Flur gibt es einen Kleiderschrank, wo alles reinpasst, was man so hat. Dort gibt es auch einen kleinen Kühlschrank, ein Bügelbrett & Bügeleisen und man kann sogar Wäsche waschen lassen. Informationsmaterial um und für das Legoland gibt es auch ausreichend. Täglich wird einmal geputzt, auch bei Belegung.
Für morgens gibt es Instant Kaffee, Tee und Kakao sowie den Wasserkocher, den man dafür braucht. Becher und Gläser sind ebenso vorhanden.
Das Bad kommt davor. Eine Dusche, Waschbecken, WC (klar ^^) außerdem gehören Handtücher, Seife & Shampoo …
…sowie Schuhreiniger, Erste Hilfe (Pflaster usw), Nähzeugs (in Lego Verpackung), sowie Zahnputzbecher und Fön zur Grundausstattung. Die Fliesen waren allerdings der Hammer!
Als allererstes kommt aber das Zimmerstück (da ohne Tür) der Kinder. Leider hat meine Kamera mich da im Stich gelassen, und kein einziges Foto ist davon was geworden. Daher hab ich eins vom Legoland Hotel repostet. Links ist auch ein Doppelstockbett, welches man aber, wie auf dem Foto, zuklappen kann.
Auch hier gibt es einen kleinen Fernseher für die Kinder und eine tolle Überraschung auf den Kissen.
Wir sind am ersten Abend alle umgefallen und haben supergut geschlafen.
Aber erst waren wir doch noch für 3 Stunden im Legoland, da konnten wir nicht warten ^^
Das Restaurant
Und danach waren wir essen. Es wurde empfohlen, dass wir uns einen Tisch bestellen, denn wie überall gibt es Stoßzeiten. Das hatten wir auch getan, und trotz das wir weder dänisch, noch perfekt englisch können, hat alles super geklappt.
Das hauseigene Restaurant ist genauso liebevoll gestaltet ,wie der Rest des Hotels. Die Rohre, gefüllt mit Legosteinen, fand ich besonders toll.
Am Tisch gab es Abends die Wahl zwischen Buffet und a’la Carte. Außerdem gab es für die Kids einen tollen Zeitvertreib:
Wir haben uns am ersten Abend für a’la Carte entscheiden. Und wussten es nicht besser ^^
Wir hatten 2x Pizza:
2x Nudeln
und 2 Burger. Die Qualität war spitze, die Mahlzeiten waren ausreichend und der Geschmack einmalig. Aber … wir haben am ersten Abend rund 150€ bezahlt. Da wäre Buffet mit ca 220 (Bzw 145 für die Kinder) Dänischen Kronen eventuell eine Alternative gewesen. Obwohl es da auch nicht günstiger gewesen wäre.
Die Preise in Dänemark sind wirklich anders als in Deutschland, aber die Gehälter dort sind ja auch viel, viel besser. Trotzdem oder besser gesagt deshalb ,muss man mitrechnen und erstmal schlucken ^^ zumal die Währung einen ganz schön durcheinander bringt. Da kostet ein Fast Food Burger mal eben 30 Kronen ^^ (ca 7€ – WEIL wenn du nicht in Deutschland Geld wechselst, dann nehmen die Dänen rund 6€ mehr pro € Bezahlung. Weil sie nicht nach dem Aktuellen Kurs gehen, wie eine Bank. Schön blöd, wenn man dies also nicht vorher tut. hüstel)
Wenn die Kids schon vor den Eltern fertig sind, was ja meist schon 5 min nach dem das Essen auf dem Tisch steht, passiert, dann können sie im Lego Restaurant spielen gehen. Dort gibt es nicht nur eine Menge Legosteine, sondern auch Spielkonsolen. Morgens haben wir schon einen Luftballonkünstler und eine Prinzessin entdeckt. Das Buffet am Morgen ist übrigens super lecker und abwechslungsreich. Aus allen Nationen gibt es Leckereien.
Die 3 Tage bzw 2 Nächte im Hotel waren wirklich richtig toll. Wir haben uns schon wie zuhause gefühlt 😉
Unser Fazit:
Wenn wir mal wieder ins Legoland Billund fahren, dann schlafen wir garantiert wieder im Hotel. Dann vllt in einem anderem Themen Gebiet … Piraten oder Lego Friends?! Wer weiß. Das Hotel ist sauber und man hat alles was man braucht. Man wird nicht mit überteuerten Mini Bar Dingen gelockt, kann aber bestellen.
Das Essen dort ist erstklassig (4 Sterne Küche), Halbpension würde ich jedem empfehlen, Abends kann man auch etwas im Park essen (dazu im nächsten Beitrag mehr), sich vom Resaturant auf’s Zimmer bestllen lassen oder man greift wirklich auf das Buffet zurück. Aber letztendlich muss das jeder selbst entscheiden, und nicht jeder hat 4 Kinder 😉 Fakt ist: Für’s nächste mal rechnen wir mit dem doppelten Budget in der Familienkasse 😉
Und Dänemark… ja das Land hat mich eh gefesselt. Wahrscheinlich wird der nächste Urlaub dort auch länger als ein Wochenende.
Von daher: immer wieder!
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