Es heißt:
„So wie dein Keller aussieht, so sieht es in deinem Kopf aus.“
Nach und nach ist mein Keller aber die Treppe hoch gekrochen und hat sich im ganzen Haus breit gemacht. Zu viele Dinge. Unnützes (?) Zeug, was überall rum liegt, steht und sich hinter Schranktüren versteckt. Weil man keine Zeit hat, auszumisten. Pures Chaos.
Noch vor 4, 5, 6 Jahren habe ich regelmäßig ausgemistet. Kleidung & Spielzeug der Kinder, kaputtes Zeugs, Deko, Papiere, einfach Mist, den man nicht mehr braucht.
Und dann fing es an: „Ach das können wir noch für Kind 3 aufheben“, „Das brauchen wir bestimmt noch mal irgendwann“, “ Daraus will ich noch was basteln“, „Das mach ich später“
Ein Gefühl von männlicher Organisation schlich sich ein. Kein Wunder, dass das ganze Zeug einen überMANNt.
Nach meinem Beitrag Burn Out – jetzt nicht , habe ich viel Zuspruch von euch bekommen, Mails mit ganz persönlichen, traurigen Geschichten, und wir alle haben eines gemeinsam: Es ist uns zuviel.
Auch kam die Frage auf: „Wie konnte meine Mutter das damals schaffen?“.
Eine meiner Ideen ist: weil sie nicht so viel Zeugs hatte. Das Leben war geregelter, man hat geschätzt, was man hatte. Man musste überlegen, was man wirklich braucht, um zu wissen, was man braucht. Haben wir diese Gabe verloren? Konsum im Überfluss.
Neu – alles Neu – und mehr – noch viel mehr haben wollen müssen
Ich liebe neues Zeugs, keine Frage. Ich könnte mich mit Deko reichlich eindecken, mittlerweile geht es ja auch wieder, die Kids sind alle groß genug 😉 #wennichnichtsogeizigwäre Auch neue Klamotten find ich super. Schuhe eher nicht so #ichbinkeinerichtigefrau #ichhabnur3paarschuhe . Auch bekommen meine Kids öfter neues Spielzeug, Bücher, Kleidung… nicht zuletzt, weil ihre Charaktere und Bedürfnisse sich immer und immer wieder verändern, sicher. Aber was ich in letzter Zeit vergesse: richtig Auszumisten.
Und das macht sich bemerkbar, nicht nur im Keller, sondern auch in meinem Kopf. Ich registriere unterbewusst alles was so rumliegt, muss ständig was-auch-immer suchen, und bin einfach mit der Fülle des Hauses … ja überfordert. Mir fehlt der Durchblick.
Weg damit
Um einem möglichen Burn Out entgegen zu wirken werde ich nun nach und nach, Raum für Raum entleeren, und nur das behalten, was wir in den letzten 3 Monaten benutzt haben ( ok, ausser Weihnachtssachen 😉 ). Ich brauche Platz, ich brauche Freiheit, ich brauche wieder eine Ordnung in meinem Leben.
Angefangen habe ich mit meinem Nähzimmer. Und ganz ehrlich; ich war nicht mal ein kleines bisschen traurig oder wehmütig. Im Gegenteil, ich bin so froh, wenn alles weg ist. Das hört sich so paradox an, denn ich habe mein ganzen Herzblut da mit rein investiert und bin ein wenig schockiert, dass es mich so kalt lässt. Ich habe noch ganz genau eine kleine Ecke zum nähen, in meinem neuen Büro (also das, was mal eines werden möchte) und das reicht mir. Eigentlich ist mir das immer noch zuviel, aber ohne das, kann ich gar nicht mehr nähen ^^.
Mit dem Keller habe ich direkt weitergemacht. Zumindest mit den, in den letzten beiden Jahren angesammelten Klamotten. Es wurden – uffpassen – 6 große Säcke und 6 Umzuzgskartons gespendet, der Rest geht auch zu Ebay. Wo kommt das alles her? Gefühlt ist der halbe Keller leer. Ist er aber nicht, da steht noch soviel rum, ich weiß gar nicht, was das alles ist. Kennst du das? Am liebsten würd ich alles auf einmal entsorgen.
Und nach und nach geht es mir dadurch wirklich besser. Ich spüre richtig, wie ich zufriedener werde, aber ich werde erst am Ziel sein, wenn ich wieder sofort weiß, wo was ist. Und das ist noch viel Arbeit, denn ich möchte alles sortieren. Wie gut, dass wir nicht so viele Schränke haben ^^ Auch sind die Kinderzimmer zum Glück neu gemacht, und somit fast nichts unnötiges mehr drin, aber ich hab auch so kleine „Das brauch ich noch“ Kinder, daher hat sich bestimmt wieder das ein oder andere in den Zimmern versteckt.
So, aber wie geht nun richtiges Aufräumen? Richtiges organisieren? Dazu gibt es zum Glück ganz viele Bücher und tolle Blogs, wie den von Ordnungsliebe <3 Die werde ich nun alle nach und nach durchstöbern und hier meine Erfahrungen darüber berichten.
Wie ist es bei euch? Seid ihr Organisations Profi oder eher Typ „ich kann alles gebrauchen?“
Und wie geht es euch damit?
Bei Ebay findest du uns hier: metterschlingundmaulwurfn
Julia Graw says
Hey,
Schau dir mal das Orningsprinzip nach KonMarie an.
Das passt sehr zu dem was du gerade geschrieben hast 🙂
LG Julia
Nancy says
Danke für den Tipp 😊 werde ich nachher mal machen 😘