alte Freundschaften in einer neuen Schwangerschaften
Jedes mal, wenn ich schwanger war, hat sich mein Freundeskreis komplett geändert.
Augenscheinlich beste Freunde waren weg und Leute von denen man ewig nichts mehr gehört hat, standen auf einmal auf der Matte.
Auch dieses mal ist es wieder so. Leute, von denen ich es einfach erwartet hätte, dass sie gratulieren, haben sich nicht mal kurz gemeldet.
In 4 von 5 Schwangerschaften hat es mich sehr mitgenommen.
Ich war traurig, enttäuscht und ja, auch wütend, denn diese Leute haben mir mit ihrem Nichtstun gesagt: „Diese Entscheidung ist falsch“.
Und ich zweifelte kurz, bevor ich diese Menschen trotzig aus meinem Leben strich.
Freundschaft hin oder her, sie haben einfach zu gratulieren!
Das macht man doch so!
Dieses mal ist es wieder genauso, aber anders.
Wieder gratulieren uns einige „enge“ Freunde nicht, aber dieses mal ist es völlig ok für mich.
Loslassen
Viele fragen mich wie ich es geschafft habe „los zulassen“ – nun, das ist ein ewig langer Prozess, den man nicht mit einem Artikel beantworten kann. Aber diese Situation jetzt lädt mich praktisch dazu ein, dass ich versuchen kann Dir zu erklären, wie man es schaffen kann.
Mittlerweile habe ich einfach verstanden. Wir lernen ständig dazu, aus positiven und aber vor allem aus negativen Erfahrungen. Wir lernen von Menschen aus unserem Umkreis: Familie, Lehrer, Freunde, Bekannte. Aber auch aus Medien, wie diesem Blog hier.
Nicht zufällig fällt dir dieser Artikel in die Hände.
Vielleicht hast du dich damals auch gewundert und vor allem geärgert, weil sich deine Beste Freundin nach der Bekanntgabe deiner Schwangerschaft nicht mehr gemeldet hat. Es ist doch schließlich ein so tolles Ereignis, und du hättest sie so gerne an deiner Seite gehabt. Aber sie machte dicht und meldete sich nie wieder, trotz, dass du ihr sooft hinterher telefoniert hast.
Im Grunde ist es ganz einfach:
Alle Menschen – Freunde aber auch Familie – begleiten uns nur einen Abschnitt unseres Lebens.
Niemand ist von Anfang bis Ende bei uns.
Nichtmal unsere Eltern, selbst die verlassen uns früher oder später, egal ob durch Streit oder durch Tod.
Nie wieder würde ich zum Bsp. meinen allerersten Freund wieder nehmen, selbst, wenn ich es könnte. Nicht mal meinen Ex.
Zu dem Zeitpunkt, als wir den Weg damals zusammen gegangen sind, war es wunderbar. Es war richtig, wichtig und ich -sowie er- haben aus dieser Beziehung gelernt.
Wir haben uns weiterentwickelt.
Und das war der Sinn an dieser Beziehung. Wir haben beide gelernt. Haben Dinge verstanden, die wir sonst nie verstanden hätten.
Jede „Beziehung“, egal ob Partner, Freundschaftlich oder Familiär nützt. Nicht nur mir, sondern auch meinem Gegenüber.
Wie uns beiden jetzt hier. Ich kann mein Wissen mit Dir teilen, habe dadurch Klicks im Blog, kann dadurch vllt irgendwann meine Familie auf Weltreise ernähren und du wirst am Ende des Beitrages ganz anders über Freundschaften und Beziehungen denken: positiver & dankbarer und irgendwann bist du in der Lage alles Los zulassen, was dir nicht gut tut, um glücklich zu sein, denn schließlich hast du genau das verdient.
Es ist immer ein geben und ein nehmen.
Immer.
Nie nimmt nur jemand.
Nie gibt nur jemand.
Allein wie wir denken entscheidet, wie es uns geht.
Und natürlich kann ich mich darüber ärgern, dass Menschen, die mir wichtig waren sich nicht überwinden können mir zu gratulieren. Ich kann mich darüber mein restliches Leben aufregen, über die Menschheit enttäuscht sein und voller Misstrauen irgendwann als Katzen Lady enden.
Aber das ist mir zu blöd.
Ich habe mich dazu entschieden, Menschen, die mich ein Stück weit begleitet haben, zu danken und sie gehen zu lassen, wenn es an der Zeit ist. Das was wir von einander lernen sollten haben wir gelernt.
Dieser Abschnitt ist beendet, es kann weiter gehen.
Wie langweilig wäre es denn auch stehen zu bleiben?
Und dann gibt es da noch die Seelenverwandte, von denen man seit 2 Jahren nichts gehört hat und dann, aufgrund der Schwangerschaft, locker 2 Stunden telefoniert – als ob nie etwas gewesen wäre.
Denn es war ja auch nichts.
Nur das Leben war.
Mach dich nicht abhängig von Menschen, die einzige Person, die wirklich immer zählt, das bist DU!