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Niemand rettet uns, außer wir selbst.
Niemand kann und niemand darf das.
Wir müssen selbst den Weg gehen.
Buddha
Selbstfindung
Es war lange ruhig hier im Blog.
Vielleicht hast du es gemerkt. Vielleicht auch nicht. Vielleicht ist es auch egal.
Wahrscheinlich weißt du aber, dass es einen Grund gab. Es gibt immer einen Grund.
Ich wollte ihn herrausfinden.
Da, wo ich jetzt bin, hätte ich mir nicht mal zu träumen gewagt hinzukommen. Echt jetzt.
Gute Dinge haben immer einen negativen Touch.
Wir werden sehen, wer von euch noch bleibt – oder wem das zu „viel heile Welt“ wird.
Bis dahin will ich euch meinen Weg erklären:
Alles lief gut.
Und trotzdem schrie vor ein paar Monaten etwas in mir: So nicht mehr. Hier stimmt was nicht. Du bist nicht glücklich.
Die Weltreise
Ich kam ins grübeln: Was ist in mir, wovor ich scheinbar zu flüchten vermag?
Ist es eine Flucht?
Es sollte keine sein!
Das Klischee „von der Weltreise wegen Problemen“ wollte ich nicht bedienen.
Es heißt: je weiter weg man Urlaub macht, umso eher flüchtet man vor seinem Alltag.
Was sagt das dann über unsere geplante Weltreise aus?
Ich kenne meine Probleme.
Aber kenne ich deren Wurzeln?
Mein Vorher-Ich:
Vor noch 5 Jahren: Erziehend, praktisch kaufsüchtig, selbstlos aber eingebildet, enttäuscht von der Welt, misstrauisch. Agoraphobie mit einem Hang zur Sozialen Abstinenz.
Ich hatte auf gut deutsch gesagt ’nen Stock im Arsch und fand grundsätzlich schon mal alles scheiße. Regeln wurden größtenteils von mir gemacht und verlangt das man diese befolgt. Um glücklich zu sein wurde gekauft. Egal was, hauptsache haben. Dadurch haben wir uns in Nullkommanix verschuldet.
Dann kam der Blog und wir bekamen zu all den tollen Dingen auch noch Geld. Und das nicht wenig.
Wie wunderbar.
Oder?
„Je mehr ich las, umso näher brachten die Bücher mir die Welt, um so heller und bedeutsamer wurde für mich das Leben.“
Maxim Gorki
Lange Jahre habe ich nicht gelesen.
Blogs, Facebook, Instafeed… hier und da, immer mal und ständig und sowieso, ja.
Aber ein Buch?
Ich hatte immer Ausreden: Keine Zeit, keine Lust, hab gerade die Kinder, hab kein Buch da, kann ich auch im I-net lesen.
Hochsensibilität
Als ich mich dann aber mit der Hochsensibilität meiner Kinder und mir näher beschäftigen wollte, nahm ich dann tatsächlich eins.
Aus dem Buch „die fabelhafte Welt der Hochsensiblen und Hochbegabten“ lernte ich nicht nur, dass ich (und meine Kinder) genau so richtig sind, wie wir sind, ich lernte auch zu verstehen, dass unser Denken anders ist als das der meisten – und wir lernen müssen es anzunehmen: zu verstehen, dass so wie wir denken, kaum jemand fühlt.
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Es war wichtig für mich zu begreifen, dass ich nicht unnormal bin. Das mit mir alles in Ordnung ist. Ich verstand, dass viele Kindheitsprobleme durch meine HS erst traumatisch wurden.
Ich fühlte mehr- dadurch, das ich mehr dachte.
Ungefiltert.
Ich wollte meinen Kindern (m)eine schlimmen Erfahrungen ersparen indem ich sie rechtzeit aufkläre.
Ich für sie da bin.
Sie begleiten und sie verstehen, dass sie, so wie sie sind, richtig sind.
Bedürfnisorientiert
Bedürfnisorientierte Erziehung fand den Weg zu uns.
Ich habe gelernt loszulassen. Ich musste lernen die Kontrolle abzugeben. In „lass lass das!“ öffnete ich mir selber die Tür dazu.
Aber bedürfnisorientierte Erziehung oder auch Beziehung ist schwer, wenn man selber nicht weiß, was man braucht. Es strengt zum Teil an. Man kommt immer wieder in einen Strudel aus Erziehung, hilflosigkeit und „einfach machen lassen“.
Erwartungen
Wenn ich etwas von jemanden möchte, muss ich es sagen. Ich konnte nicht weiterhin erwarten, das jemand weiß, was ich möchte. Sprüche vom Mann ala „Leg dich ruhig hin, ich mach heute den Haushalt und kümmere mich um die Kinder.“ gibt es warscheinlich nur im TV.
Ein riesen Fest zum Muttertag – gibt es nur in der Werbung.
Das die Kinder ihre Zimmer selbstständig aufräumen oder freiwillig im Haushalt helfen ist ein irrglaube – und gibt es nur bei den anderen.
Und noch so vieles mehr
Das waren Erwartungen, die ich ablegen musste.
Ich war das Problem meiner Probleme.
Daraus, dass ich scheinbar mehr denke als andere, schloß ich: je mehr ich sehe und höre umso mehr hat mein Hirn zu tun. Ich stand immer unter Strom. Auch die Festplatte meines Laptops ist irgendwann voll. Der Akku wird im schlimmsten Fall heiß und brennt durch. Was passiert mit einem Menschen?genau: Burn Out.
Ich musste minimieren.
Minimalismus
In Mari Kondo’s Magic Cleaning fand ich die ersten Anhaltspunkte dazu.
Leider lass ich das Buch nur zur Hälfte (da waren sie wieder, die Ausreden) – eventuell hätte es mir schon früher die Erleuchtung bringen können.
Was ich durch das Buch tat, war ein Anfang: Ich sortierte viel aus. Wir renovierten und richteten das Haus neu ein.
Alles wurde weniger, heller, schöner.
Ich hatte nicht mehr soooooo viel zu putzen und aufzuräumen aber glücklich bin ich noch immer nicht. Es ist noch immer zu viel. Aber warum? Was kann noch weg? Und warum stört es mich so?
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Aber warum und wieso?
Die Fragen an mich selbst wurden immer direkter, immer genauer, geziehlter.
Ich öffnete mich mir selbst.
Wahnsinn, was man vor sich selber verbergen kann.
Es liegt nur an den richtigen Fragen. Und der Bereitschaft, diese zu beantworten.
Ich spürte, dass ich noch nicht am Ziel war. Noch lange nicht.
Ich wußte nun aber auch, dass mir Bücher Fragen beantworten konnten. Welch eine Erkentnis…. ja, lach ruhig.
My Monk
In MyMonk’s „Finde deinen inneren Mönch“ fand ich leider nicht viele Antworten. Das Buch ist sehr gut. Es ist witzig, spritzig, verständlich. Aber eben auch für Menschen, die ganz am Anfang ihres Weges stehen.
Ich bin zum Glück schon ein Stück weiter gewesen, aber eine Sache, die hat mich tief beeindruckt: Die Geschichte von dem Apfel Gemälde.
Dinge nicht mehr persönlich nehmen, dass kann ich jetzt dank dir, lieber Tim.
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Aber noch immer stand ich ratlos da.
Was war es, was ich suchte?
Zen
Ich nahm das nächste Buch:
Innehalten
Zen üben – Atem holen – Kraft schöpfen
Ich hatte es vor Monaten schon einmal angefangen – und wieder weggelegt. Warum weiß ich gar nicht mehr.
Mittlerweile lebe ich „im Vertrauen“. Wenn man da angekommen ist, dann erkennt man: alles hat seinen Sinn. Nichts passiert ohne Grund.
Was für ein Wahnsinn! Ich, die immer misstrauisch war. Die Vertrauen nur noch aus „guten alten Zeiten“ kannte. Ich vertraue nun blind. Bin ich naiv geworden?
Ich lass das Buch nun also weiter und hab es regelrecht verschlungen. Es war thematisch ganz anders als die Bücher davor. Ich lernte, was mir am meisten fehlte:
Zwischenraum
oder anders gesagt: Pausen.
Bewusstsein für das hier und jetzt und die Leere.
Ich lernte, wie ich sie bekomme.
Ich begriff, wie wichtig der Raum (minimalismus) und die Zeit (Pausen) für mich sind. Natürlich weiß man, dass Pausen wichtig sind, aber es zu verstehen ist was ganz anderes.
Ich verstand, wie ich meine Hochsensibiliät besser begleiten kann. Ich nehme mir nun das Recht raus, auch mal nichts zu machen.
Und das nicht, weil ich unwichtig geworden bin. Ich bin es mir Wert geworden.
Denn mein Körper rebelierte die letzten Monate. Mein Rücken brachte mich förmlich zum erliegen. Ich wußte mittlerweile: mein inneres und mein äußeres gehören zusammen. Aber ich verstand nicht, was in meinem inneren los ist.
Ein Problem, welches ich lösen muss. In spätestens 2 Jahren habe ich dafür keine Zeit, Kraft und Lust mehr drauf. Die Weltreise möchte ich starten, weil ich frei bin, weil ich mit mir im Reinen bin, weil ich keine Probleme mit nehmen möchte.
Denn sie holen mich sowieso wieder ein.
Ich muss weiterhin verstehen, was mein inneres Kind will. Was mein Körper braucht. Denn nur so komme ich an mein Ziel.
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Denn alles was wir brauchen haben wir schon.
Ich versteh nun den richtigen Sinn hinter dem Minimalismus der Räume, ich werde immer feinfühliger für mich, meiner Umwelt und die Menschen um mich.
Und ich sehe, das es noch ein langer Weg ist.
Ich weiß, ich bin noch ganz am Anfang.
Aber ich merke, wie viel besser es mir nun schon geht.
Durch das neu gewonnene Bewusstsein wird sich einiges bei uns ändern – auch im Blog.
die Veränderung im Blog
Was meinen Blog, der im letzten Jahr super gut lief, extrem einschränken wird.
Ich verzichte freiwillig auf Werbung – und somit auf Geld, weil ich mich mit dem Großteil nicht mehr identifizieren kann.
Mein Leben – unser Leben – hat sich in den letzten Monaten sehr verändert. Noch immer wartet ein Beitrag bezüglich des sparens für die Weltreise darauf online gestellt zu werden. Der wird wohl morgen verfügbar sein.
Geschrieben habe ich ihn vor 2-3 Wochen. Heute schäme ich mich schon fast dafür. Viele werden gar nicht verstehen warum. Das werde ich aber demnächst erklären. Aber er gehört mit zu meiner Erkenntnis. Und ich möchte, dass man aus meinen Erfahrungen etwas rausholt. Was, ist ganz dir überlassen.
Das Glück liegt in uns, nicht in den Dingen.
Buddha
Ich möchte keine mehr von den Bloggerinnen sein, die euch alles andreht. Und damit habe ich mein Schicksal selber besiegelt.
Aber ich mache es gerne. Für meinen Seelenfrieden. Für mein Glück. Für die Zukunft. Für das große ganze. Weil ich nicht mehr nur an „mich“ denke. Weil es einfach mehr gibt als mein Ego 😉
Geld ist nicht alles.
Geld macht nicht glücklich.
Wir haben viele Jahre versucht mit Dingen uns glücklich zu machen. Ich bin aufgewacht – endlich aufgewacht – um einzusehen, dass das nicht funktioniert. Ich muss mit mir im Reinen sein, dann brauch ich auch keinen Scheiß mehr.
Was ich auch verstanden habe ist, dass ich viele von euch erreiche – und ich will das nutzen, für Beiträge die zum nachdenken und nachmachen annimieren.
Und nicht zum kaufen von Mist.
Und ich will keine Lästerschwester sein, auch wenn es scheinbar super gut ankommt, nicht umsonst haben einige Blogger deswegen eine große Fanbase.
Ich aber, ich will mich nicht hinstellen und riskieren, dass ich meinen Kindern irgendwann extrem peinlich bin – für drei Euro fufzich.
Denn:
Was bleibt, wenn ich nicht mehr bin?